Letzte Woche wurde ich eingeladen, um an der Uni Hildesheim in einem Kulturpolitik-Seminar zu sprechen. Das Seminar hieß "Perlentaucher", "Nachtkritik" & Co. Kultur(politik) online und als ich die Einladung bekam, sagte ich sofort zu. Und fragte mich erst hinterher, was ich eigentlich erzählen soll.
In der Email, die ich bekam stand:
"Die "Digital Immigrants" lesen noch das Feuilleton auf Papier. Eine neue Generation nutzt das Internet, um kulturjournalistischen Input zu generieren. Was bieten "Perlentaucher" und "Nachtkritik" für den kulturpolitischen Diskurs, wie kulturpolitisch sind "spiegel.de/kultur" und "zeit.de/kultur", was erfährt man über Kulturpolitik durch die Online-Dienste des öffentlich-rechtlichen Rundfunks? Vier Wochen lang sollen tägliche Analysen die Grundlage bilden für Reflektion und Kritik, Interviews mit verantwortlichen Netzakteuren sollen die Auseinandersetzung vertiefen, mit den medialen Möglichkeiten, Kulturpolitik zu vermitteln. Es gilt, für die "Digital Natives" ein kulturpolitisches Kompendium zu konstruieren, das sich theoretisch und praktisch dem Phänomen der Internetkultur widmet."
Notizen übers Netz, ausgedruckt. Bild von mir. |
In einem Teil, des Seminars, soviel wusste ich, sollte es um meine Arbeit bei Nachtkritik als ein Medium gehen, dass sich einerseits sehr klassisch an Theaterkritik befasst, andererseits aber - bescheiden - die Möglichkeiten des Netzes nutzt: Es ist eben immer die erste Kritik zu einer Inszenierung. Um die Frage, wie das funktioniert, die zu besprechende Stücke ausgewählt werden (in komplizierten Mails-hin-und-her-schick-Verfahren), ob es tatsächlich fair ist, wenn eine Kritik so schnell geschrieben wird (Ja).