Mittwoch, 29. Mai 2013

Future-blond & stinkende Luft

So sah das aus, und getwittert wurde während der Lesung
auch noch. Bild: Litfutur
Vor ein paar Tagen waren wir mal wieder als literarischste Boygroup der Welt unterwegs, als
Quatschprogramm auf dieser ernsthaften Konferenz hier.  

Die anderen hielten Vorträge oder sprachen miteinander, wir veranstalteten Live Poetry, sowas wie eine Mischung aus Poetry Slam und Improvisationstheater, und bastelten aus Zurufen aus dem Publikum zwei Texte. Marcel und ich schrieben, Til moderierte. 


Die Texte kopiere ich jetzt hier einfach mal rein, so, wie sie entstanden sind, mit sämtlichen Rechtschreibfehlern und dem ganzen Chaos.



Donnerstag, 23. Mai 2013

Ich habe Lesungen immer sehr geliebt, aber meistens gehe ich nicht mehr hin

Ein Jahr lang leitete ich eine kleine Veranstaltungsreihe im Theater für Niedersachsen, nichts
Immerhin ein Bier, und kein Wasserglas. Bild: Privat
großes, ein Late-Night-Format, das hauptsächlich dazu gedacht war, auch mal jüngeres Publikum ins Theater zu holen. Dafür, das ganze technisch zu betreuen, war mir ein grummeliger, oft bärtiger Theatertechniker zugeteilt, der alles konnte und jeden kannte, aber den Aufwand gerne gering hielt. Dieser Techniker liebte Lesungen. Er musste einfach nur einen Tisch und einen Stuhl hinstellen, zwei Lichter -eins weiß, eins farbig - darauf richten, ein Mikro hinstellen, und den Rest des Tages wurden wir beide dafür bezahlt, auf dem Balkon zu stehen und zu rauchen, so lange, bis kurz vor Veranstaltungsbeginn der Autor auftauchte, seinen Stuhl ausprobierte, zwei Worte ins Mikro sagte, und dann rauchten wir alle drei gemeinsam, bis es los ging. Es gibt kaum unaufwändigere Veranstaltungen. 
Tatsächlich gibt es aber auch kaum langweiligere Veranstaltungen als so eine Lesung auf Default-Setting. 
Es gibt Autoren, die versuchen, es anders zu machen - es gibt Poetry Slams, es gibt Leute, die ihre eigenen DJs mit zur Lesetour schleppen, es gibt allen möglichen multimedialen Krempel - aber ein großer Teil der Lesungen, auf denen ich war, ein großer Teil der Lesungen, die einem so angeboten werden - als Lesender und als Zuhörer - sehen genau so aus: Ein Tisch, ein Stuhl, ein Wasserglas.