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Buntes Blatt. Bild von mir. |
Folgendes passierte: Ich hatte, ich weiß nicht genau woher, eines dieser Gratis-Parfümpröbchen-Röhrchen rumliegen. Und ich hatte die aktuelle ZEIT herumliegen. Beides auf dem Küchentisch. Ich brauchte den Küchentisch für irgendetwas, ich weiß nicht mehr genau, wahrscheinlich, um Essen darauf abzustellen, jedenfalls wischte ich den Kram auf den Fußboden. Aß. Stand auf. Lief über die Zeitung, die auf dem Boden lag, und über das Parfümpröbchen-Röhrchen, das irgendwo zwischen den Seiten versteckt war. Und stellte fest: Die ZEIT hat ganz ausgezeichnete Saug-Eigenschaften. Der Blätterwald, der die Woche über bei mir rumlag, roch männlich-moschusartig, vielleicht auch würzig, generell aber eher unangenehm.
Es gilt wieder: Ich möchte gar keine einzelnen Artikel kritisieren - es gibt gute, es gibt schlechte, lange Reportagen, kurze Notizen, bekloppte und interessante Meinungen, das meiste ist irgendwie so mittendrin. Nichts, was ich mit riesigem Gewinn gelesen hätte, vor allem im Feuilleton liegt die Themenauswahl manchmal extrem quer zu dem, was ich eigentlich lesen möchte - zu wenig Pop, zu wenig Gegenwart, zuviel Abfeiererei von Toten und Nischen - andererseits sind das aber auch Sachen, die ich sonst vielleicht nie gelesen und gewusst hätte.