Sonntag, 25. November 2012

Fliegen


"'Monstreux, eh?', sagt Olivier immer wieder. Er zeigt auf eine Batterie A340, die in dem Hangar herumstehen, teils noch in Einzelteilen. Olivier hat einen dunklen Zweieinhalb-Tage-Bart und ein Handy, das ständig klingelt. Wenn Männer anrufen, erzählt er ihnen, wie irgendetwas verschraubt werden muss. Wenn Frauen anrufen, flirtet er. 'Über diese großen Dimensionen darf man die kleinen nicht vergessen', sagt er und wirkt, als verkünde er eine Lebensweisheit."


Bild von hier
Eigentlich wollte ich es nur mal sehen, weil ich monumentale Dinge mag. Also habe ich nachgefragt, ob ich nicht vielleicht mal jemanden der  - irgendwie, auf irgendeine Art - Flugzeuge baut begleiten könnte. Konnte ich (es ist immer gut, wenn man journalistische Gründe vorschieben kann). Und tourte einen halben Tag lang mit Olivier, der sich mit der Innenaustattung von Airbussen befasst, über das Airbus-Werksgelände in Toulouse, und sah unter anderem die Reste des ersten A380, ein großer Haufen kleiner Teile, weil das Flugzeug tatsächlich so lange in Extremtests belastet wurde, bis es auseinander fiel. 

Der Artikel sollte zuerst "Kleine Teile, große Dinger" heißen, aber die Fluter-Redaktion änderte das aus mir unverständlichen Gründen in "Große Dinger".

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