Montag, 26. November 2012

Wandern

Lost in Industriegebiet. Bild von mir.

"Wir teilen uns auf in drei von vier Himmelsrichtungen, nachdem wir zwei Monate auf engstem Raum miteinander verbracht haben. Das alles geht so schnell. Die Verabschiedungen. Das Herumstehen am Bahnsteig, bis der Zug fährt, weil ich vorher nicht gehen will. Das alles geht viel zu schnell, das alles ist viel zu schnell gegangen, und am Ende bin der der letzte, der am Bahnhof steht, der wartet, und dann kommt der Zug, verspätet zwar, aber er kommt."
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Im Sommer 2009 suchte ich mir vier Freunde zusammen, und wir wanderten: Einmal quer durch Europa, die meiste Zeit zu Fuß, von Hildesheim nach Bordeaux, größtenteils am Meer entlang, durch die Niederlande, Belgien und Frankreich. Wir lernten schöne Ecken kennen, wir verliefen uns in den absonderlichsten Industriegebieten, wir fanden Freunde, wir wurden Freunde, wenn wir es nicht schon vorher gewesen waren. Für Fluter führte ich damals einen Blog darüber, und wenn ich heute den letzten Eintrag lese, die Szene, wo wir uns trennen und wieder in unsere eigenen, langweiligen Leben zurückfahren, muss ich mir wenigstens eine Träne aus dem Auge wischen. Wirklich.

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