"Im Kulturzentrum "KUBA" in Barsinghausen treffen sich zehn Jugendliche, sie müssen herumlaufen, dann stehen bleiben, dann umfallen und aufgefangen werden, und eigentlich geht es ihnen dabei ganz gut. Sie machen mit, weil es ihnen ihr Lehrer nahe gelegt hat. Weil sie in der Theater-AG sind. Weil die beste Freundin auch mitmacht. In den Pausen sprechen sie über Musik, Kleidung, Lifestyle: Emo, Hopper, Poser, Checker, Player, Picaldi."
2008 begleitete ich ein Vierteljahr lang ein Theaterprojekt des Jungen Schauspiel Hannover, in dem es darum ging, Jugendliche aus allen möglichen sozialen Hintergründen dazu zu bringen, dass sie ein Theaterstück zusammen machen. Und eigentlich wollte ich mich lustig machen über Theaterpädagogen und ihre naive Weltsicht - so lange, bis mir auffiel, dass es funktionierte, dass die Hip-Hop-Jungs aus dem Hochhausviertel ganz wunderbar mit den Gymnasiasten aus den Vororten zusammen arbeiten konnten. Und, als dann alles fertig war, eine Premierenparty feierten, von der sich die meisten anderen Premierenpartys noch gut eine Scheibe hätten abschneiden können.
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